Grenzflächenmikrofon

GFM 132

Neumanns erstes und einziges Grenzflächenmikrofon. Das GFM 132 wurde mithilfe Computersimulationen entwickelt: Die besondere Form der Grundplatte vermeidet Kammfiltereffekte.

GFM 132
GFM 132

Das GFM 132 ist ein Grenzflächenmikrofon, dessen Form mit Computersimulationen entwickelt und optimiert wurde. Dadurch besitzt es keine Kammfiltereffekte, wie sie bei anderen derartigen Mikrofonen durch Reflexionen entstehen. Der gleichmäßige Frequenzgang für alle Einfallswinkel mit einer Anhebung im oberen Frequenzbereich erlaubt, auch Schallquellen in größerer Entfernung klar und präsent aufzunehmen. Eine typische Anwendung bietet sich deshalb für Live-Mitschnitte z.B. in Opernhäusern und Theatern im Orchestergraben und auf der Bühne. Auf der Rückseite befinden sich drei rutschfeste Puffer für horizontalen oder schrägen Betrieb sowie Bohrungen zum Aufhängen an einer Wand. Das GFM 132 wird in einem Holzetui zusammen mit einem Windschutz geliefert.

Die Neumann-Lösung

Um diese Nachteile zu vermeiden, ist die Platte des Neumann-Grenzflächenmikrofons GFM 132 speziell geformt. Durch die Überlagerung des einfallenden primären Schallfeldes mit dem durch Beugung an der Plattenbegrenzung entstehenden sekundären Schallfeld am Ort des elektroakustischen Wandlers findet keine lineare Verzerrung des Frequenzgangs statt. Dies wird dadurch erreicht, daß die Weglängen von jedem Randpunkt zum Wandlermittelpunkt für alle Wellenlängen des Arbeitsbereiches gleichmäßig verteilt sind. Der Arbeitsbereich der Platte reicht von der Frequenz, ab der sich vor der Platte ein Druckstau bildet, bis zur oberen Hörbereichsgrenze. Das Mikrofon hat einen für alle Einfallswinkel gleichmäßigen Frequenzgang mit einer Anhebung im oberen Frequenzbereich. Auch Schallquellen in größerer Entfernung können damit klar und präsent aufgenommen werden.

  • Das Mikrofon liefert hohe Ausgangsspannung durch Drucküberhöhung an der Grenzfläche, - Diffus- und Freifeldfrequenzgang sind gleich, dadurch treten keine entfernungsabhängigen Klangfärbungen bei bewegten Klangquellen auf,
  • die besondere geometrische Form verhindert winkelabhängige Klangfärbungen in der Vertikal- und Horizontalebene,
  • Kammfiltereffekte, wie sie bei üblichen Mikrofonen durch Reflexionen z.B. auf Sprechertischen entstehen können, treten nicht auf,
  • die Richtcharakteristik ist frequenzunabhängig und halbkugelförmig, wodurch sich ein präsenter Raumklang mit sehr guter Durchsichtigkeit ergibt,
  • als Druckempfänger ist das Mikrofon unempfindlich gegen Körperschall und Luftbewegungen,
  • es bietet bei genügend großer Grenzfläche hervorragende Wiedergabe tiefster Frequenzen, - es ist in akustisch guten Räumen hervorragend geeignet für Stereoaufnahmen in AB-Technik (Übertragung von Laufzeit- und Pegeldifferenzen).

Vordämpfung

Zur Vermeidung der Übersteuerung nachfolgender Verstärker bei der Übertragung sehr hoher Schalldrücke kann eine 10-dB-Vordämpfung eingeschaltet werden. Der Schalter dafür befindet sich auf der Unterseite neben dem Anschlußstecker.

Durchmesser 213 mm
Länge 168 mm
Gewicht 460 g
Stromaufnahme (P48, IEC 61938) 2 mA
Richtcharakteristik Halbkugel
Übertragungsbereich 20 Hz ... 20 kHz
Erforderlicher Steckverbinder XLR 3 F
Nennimpedanz 50 Ohm
Stromversorgung (P48, IEC 61938) 48 V ± 4 V
Akustische Arbeitsweise Druckempfänger
Maximale Ausgangsspannung 10 dBu
Nennlastimpedanz 1000 Ohm
Grenzschalldruckpegel für k < 0.5% 137 dB
Ersatzgeräuschpegel, A-bewertet 14 dB-A
Feldübertragungsfaktor bei 1 kHz an 1 kOhm 18 mV/Pa
Grenzschalldruckpegel für k < 0.5% mit Vordämpfung 147 dB
Geräuschpegelabstand, CCIR (rel. 94 dB SPL) 70 dB
Geräuschpegelabstand, A-bewertet (rel. 94 dB SPL) 80 dB
Geräuschpegelabstand, CCIR (rel. 94 dB SPL) 70 dB

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